Dating während Corona

Im März haben wir uns schon einmal angeschaut, wie das Dating während der Pandemie funktioniert. Teil 1 gibt es hier: https://reisswolf.fsmb.de/

Das Single-Leben ist ja schön und gut, aber so war das nicht ausgemacht! Der Plan war: Leute kennenlernen, daten, mit Freunden tanzen gehen oder einfach mal weg fahren. Und dann so: 2020. Geschafft? Nichts davon. Und das wird wohl auch erstmal nichts mehr.

Leute kennenlernen geht schon noch, aber nur digital. Und wenn man nicht der Typ dafür ist, macht es das wirklich nicht leichter. Im eigenen Freundeskreis etwas anfangen? Dagegen gibt es normalerweise gute Gründe. Um beim Sport jemanden kennen zu lernen, muss man fast schon übereinander stolpern… möglich, aber unwahrscheinlich. Jemanden im Hörsaal zu treffen, ist mit Präsenz an der Uni verbunden. Da hört es sich doch schon wahrscheinlicher an, durch häufiges Bestellen bei diversen Lieferdiensten seine bessere Hälfte kennen zu lernen. Nein, warte, das ist eher ein Porno-Plot. Gut, wie wäre es mit dem Versuch, sich einfach in einen dm oder Baumarkt zu stellen, in der Hoffnung, dass einen schon irgendjemand mitnehmen wird. Vielleicht ist doch noch die eingestaubte Zeitungsannonce einen Versuch wert? Oder mit Oma als Wingwoman in den Gottesdienst gehen? Besser als niemanden kennenzulernen wird es schon sein. Man merkt: wir sind verzweifelt.

Die Location macht es aus

Alle guten Date-Möglichkeiten haben zu. Restaurants und Cafés? Höchstens To-Go. Bei Minus-Graden ist das wirklich nicht so romantisch oder gar gemütlich. Christkindlmärkte? Die hätten wenigstens Alkohol und warmes Essen. Und ja, man könnte sich eventuelle Bedenken ein bisschen kleiner trinken. Ach warte… die haben auch zu. Kinos, Theater, Museen? Zu. Thermen? Mutig… aber auch zu. Picknick bei Sonnenuntergang und Sternenhimmel? Besser, aber im Winter sehr kalt und fürs erste Date doch etwas dunkel. Olympiaturm, Olympiaberg oder sonst wo, wo man etwas sieht? Ja, sogar gemeinsam Einzelsport machen hört sich doch so langsam vielversprechend an, oder? Wie wäre es gar mit IKEA? Dort ist es warm, man findet bestimmt genug Themen und kriegt vielleicht sogar auch noch einen “Kaffee” oder Hot Dog zum Abschied. Und wenn die Seen erst einmal zugefroren sind, kann man auch wieder zusammen Eislaufen gehen. Die Lage ist also doch nicht so verzweifelt, es lässt sich immer noch die eine oder andere, wenn auch etwas ausgefallenere Date-Idee finden.

Fehlt nur noch das Date.

Bis dahin sind meine Eltern und Geschwister die Einzigen, die ich daten kann. Und bis dahin muss ich es wohl auch ertragen, dass meine Eltern unsere gemeinsame Abendbeschäftigung als Netflix and Chill bezeichnen, auch wenn wir nicht im Saarland wohnen. Bis dahin kuschelt mich nur meine Decke und die ist mir wirklich zu passiv. Und ich werde morgens auch nicht durch Tritte vertrauter Beine, sondern durch das Quietschen eines fremden Bettes geweckt.

Doch seid euch gewiss – es wird alles besser. Irgendwann.

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