Hochschulpolitik klingt für viele langweilig und abgedroschen. Dabei ist das Gegenteil der Fall: Die Hochschulpolitik ist sehr vielfältig, es gibt schier unendlich viele Möglichkeiten, sich einzubringen und fast für alles ein Gremium, in dem wir (und auch du!) als studentische Vertreter*innen viel erreichen können. In dieser Reihe möchten wir uns pro Ausgabe eines dieser Gremien widmen und euch einen Einblick geben in die unterschiedlichen Bereiche der Hochschulpolitik (liebevoll auch HoPo genannt), die Themen, die dort in der Regel besprochen werden und vieles mehr. Wir fangen an mit dem Fachschaftsausschuss.
Der Fachschaftsausschuss (kurz: FSA) ist ein fakultätsinternes Gremium, das bei uns an der Fakultät für Maschinenwesen während der Vorlesungszeit jeden Montag um 17:30 Uhr tagt, meist im Seminarraum MW 2101. Da jede Fachschaft (sprich alle Studierenden einer Fakultät) sich eine eigene Satzung geben kann, variieren die Gepflogenheiten hier von Fakultät zu Fakultät etwas. Daher werden wir uns hier hauptsächlich auf den FSA im Maschinenwesen beziehen.
Wer sitzt im Fachschaftsausschuss?
Der Fachschaftsausschuss ist hochschulöffentlich. Das bedeutet, dass jede*r Hochschulangehörige an der Sitzung teilnehmen, mitdiskutieren sowie Anträge und Themen einbringen darf. Stimmberechtigt ist hingegen in den meisten Fällen nur, wer bei der Hochschulwahl als Studierendenvertreter*in nach dem Bayrischen Hochschulgesetz gewählt wurde. Die Anzahl dieser Vertreter*innen richtet sich nach der Studierendenzahl an der Fakultät, zurzeit sind dies 31. Für bestimmte Entscheidungen gibt es Sonderregelungen, wer mit abstimmen darf, die in der Satzung festgelegt sind.
In der Regel nehmen an der Sitzung vor allem Mitglieder der Fachschaft Maschinenbau (also der aktiven Studierendenvertretung) teil. Insbesondere die gewählten Vertreter*innen und die Referent*innen sind angehalten, wöchentlich anwesend zu sein, um einerseits für Beschlüsse anwesend zu sein und andererseits zu berichten. Du bist jederzeit willkommen, dich an der Sitzung zu beteiligen!
Wie läuft ein Fachschaftsausschuss ab?
Die Tagesordnung des FSA folgt in der Regel grob folgendem Schema:
- Berichte aus den Referaten
- Kurzberichte
- …
- …
- Diskussionsberichte
- …
- …
- (Entlastungen/Wahlen)
- Sonstiges
Das sieht erstmal nach viel aus, in der Praxis dauern die Sitzungen aber meistens nur eine bis anderthalb Stunden, da nur selten zu allen aufgeführten Tagesordnungspunkten tatsächlich Diskussionsbedarf besteht.
Um euch eine bessere Vorstellung davon zu vermitteln, was es mit den einzelnen Punkten auf sich hat, wollen wir im Folgenden erklären, was sich dahinter verbirgt.
Was wird im FSA entschieden? Warum sollte ich mich einbringen?
Der FSA ist fakultätsintern das zentrale Gremium, indem wir als studentische Vertretung uns eine Meinung bilden und aktuelle Themen diskutieren. Viele wichtige Dinge, wie zum Beispiel auch die Fachprüfungs- und Studienordnungen (FPSO) der Studiengänge unserer Fakultät werden hier thematisiert. Die FPSO legt fest, welche und wie viele Fächer, Module, Praktika etc. wir in unserem Studiengang absolvieren müssen, um den Abschluss zu erlangen – die Entscheidungen, die dort getroffen werden, haben bisweilen also eine große Tragweite! Aber auch fakultätsübergreifende Themen werden hier behandelt, die wir unseren Beauftragten dann mit in den Fachschaftenrat geben. Nicht zuletzt ist es auch ein Ort, an den wichtige Infos zuerst gelangen. Es lohnt sich also, vorbeizuschauen und sich zu engagieren.
Aus 01/2020 von Nora Reinbold
0 Kommentare
Trackbacks/Pingbacks