Zu sehen ist ein wundervolles, prächtiges Blob-Exemplar. Benannt nach dem Horrorfilm von 1988, in dem eine gallertartige Alien-Masse Menschen frisst, ist dieser Schleimpilz (der eigentlich kein Pilz ist) überhaupt nicht gefährlich und eigentlich ziemlich faszinierend. Der Blob ist ein Einzeller, der sich zu größeren Zellhaufen gruppiert, um effizienter nach Nahrung suchen zu können. Mit einer Geschwindigkeit von 2 cm pro Stunde breitet es sich auf dem kürzesten und effizientesten Weg aus. Japanische Forscher konnten zeigen, dass das Blob in einem Labyrinth immer den kürzesten Weg zwischen zwei Futterquellen findet. Das zeigt, dass diese Häufung von Einzellern eine gewisse Intelligenz hat. Und tatsächlich kommunizieren die einzelnen Zellen miteinander mithilfe von chemischen Botenstoffen, die oszillierend hin und her geschickt werden. Die japanischen Forscher wollten das Blob herausfordern und haben ihm eine Aufgabe gestellt, an der Menschen Jahre lang intensiv und mit großen Investitionen gegrübelt haben: Das Schienennetz von Tokio. Man hat Tokio und seine Umgebung abgebildet, wobei jede Stadt eine kleine Futterquelle war. Nach wenigen Stunden hatte das Blob sich den effizientesten Weg zwischen den Städten gesucht – und genau das existierende Schienennetz abgebildet!
Völlig losgelöst
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